Das Planerische Konzept
zum Umbau des Regenstaufer Marktplatzes

Charakteristisch für Regenstauf: Eine lange Folge von Plätzen und Freiräumen

Die Aufwertung des Ortskerns ist ein Thema, das in Regenstauf schon lange auf der Tagesordnung steht. Im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) wurden wesentliche Rahmenbedingungen mit den Bürgerinnen und Bürgern, einer Lenkungsgruppe und nicht zuletzt dem Marktgemeinderat diskutiert, verfeinert und beschlossen. Seit 2013 wird geplant und in Einzelschritten umgesetzt. Jetzt startet der nächste große Bauabschnitt vom Marktplatz bis zur Einmündung Hindenburgstraße.

Was soll in Zukunft gelten?

Die städtebauliche Qualität des Ortsraums Hauptstraße, also die Bandstruktur mit den seitlich angelagerten Plätzen, soll thematisch bearbeitet und erlebbar werden. Die künftigen Funktionen sollen soweit möglich unter gestalterischen Aspekten entwickelt werden. Dies soll auch für die Baustrukturen gelten. Eine eigene, nachhaltige Identität für die Ortsmitte wurde mit der Planung verfolgt und bringt jetzt die Aspekte der Gestalt und der Funktion in eine nachhaltige Balance.

Regenstauf barrierefrei 2023

Der Objektplanung für den Bereich der ehem. B 15 vorangestellt war ein Konzept zur Barrierefreiheit. Zu diesem Planungsschritt wurde ein eigenes Konzept erstellt, in dem Vorgehensweise, Analyse und Zielformulierungen ausführlich beschrieben sind. In Stichpunkten lassen sich die wichtigsten Punkte wie folgt abbilden:

  • Die eingebauten Oberflächenqualitäten sollen den Anforderungen der Barrierefreiheit entsprechen,
  • es sollen Leitlinien angeboten werden,
  • an geeigneten Stellen sollen qualifizierte Übergänge angeboten werden,
  • hohe Querneigungen, wie sie der Bestand aktuell aufweist sollen vermieden werden,
  • soweit möglich, sollen anliegende Geschäfte barrierefrei erschlossen werden,
  • die Haltestellen des ÖPNV sollen barrierefrei werden und
  • die Beleuchtung soll verbessert werden.

Die Anforderungen, die sich aus dem Ziel Barrierfreiheit ergeben, wurden in ein Gesamtkonzept integriert. Die gewonnenen Erkenntnisse sind in die weiteren Planungen eingeflossen und lassen sich aus den Plänen zur jetzigen Baumaßnahme herauslesen.

Typischer Straßenquerschnitt im Bestand
Beispiel Gehwegbreite im Bestand
Parkende Autos halb auf dem Gehweg, halb im Fahrbahnbereich

Das Ziel ist ein wahrnehmbarer Ortskern mit angemessener Aufenthaltsqualität

Städtebauliches Gesamtkonzept

Das Gesamtgestaltungskonzept formuliert wesentliche Rahmenbedingungen, es definiert grundsätzliche Entwurfsprämissen, die auch für die bisher realisierten Teilabschnitte gelten.

  • Platzfolgen: Der Straßenzug wird als Folge von Freiräumen interpretiert und erhält dadurch eine Rhythmisierung. Im Gegensatz zum sehr engen Straßenraum setzen die Planer bei diesen Plätzen auf eine hohe Aufenthaltsqualität.
  • Hauptstraße: Die Hauptstraße, die nicht aus dem Ortskern verlagert werden kann, wird im Bereich der Platzflächen mit Hilfe von farbigem Asphalt gestalterisch in die Plätze integriert.
  • Fahrbahn/Gehwege: Die Breite der ehemaligen Bundesstraße wird künftig durchgängig 6,20 Meter breit sein und damit an vielen Stellen schmäler als zuvor. Damit gibt es einen Spielraum zur Gestaltung von Nebenflächen für Fußgänger.
  • Multifunktionale Flächen: Während Nebenflächen bisher als Parkflächen (oft halb auf dem Bürgersteig, halb auf der Straße) genutzt werden, sollen diese künftig als Multifunktionsflächen zur Verfügung stehen. Dabei sind Parkplätze geplant, wo genügend Freiraum vorhanden ist. Auch Freisitze für die Gastronomie oder Auslageflächen für anliegende Geschäfte sind vorgesehen.
  • Parken nach dem Umbau: Schon in den letzten Jahren wurden rund um den Markplatz neue Parkflächen geschaffen. Insgesamt stehen im Ortskern mehr als 200 Parkplätze zur Verfügung. Auf dem Marktplatz selbst bleiben Kurzzeitparkplätze (darunter 2 Stellplätze für Behinderte) erhalten.

Planer, Marktgemeinderäte und die beteiligten Bürgerinnen und Bürger sind sich einig: Die Planung ist maßgeschneidert für Regenstauf und wird zur neuen Identität des Orts und der gesamten Gemeinde beitragen.

Quelle für Visualisierung, Bilder und Text:
Antrag auf Städtebauförderung, entwickelt von SHL Architekten und Stadtplaner, Weiden.