Barrierefrei – was heißt das?

Im Zusammenhang mit dem Marktplatzumbau wird oft vom „barrierefreien Ausbau“ gesprochen. Was bedeutet das eigentlich? Das ist leider nicht einfach zu beantworten, denn der Begriff ist in Deutschland nicht eindeutig definiert und kann unterschiedlich ausgelegt werden. Selbst die Anforderungen können komplett gegensätzlich sein: Während viele Rollstuhlfahrer, ältere Menschen mit Rollatoren oder Familien mit Kinderwägen niedrige oder gar keine Bordsteine fordern, steht demgegenüber der Wunsch von z. B. Blinden, die Borde hoch auszubilden, um Orientierung zu geben.

Barrierefreiheit ist also auch immer ein Ringen um die beste Lösung. Beim Marktplatzumbau in Regenstauf haben die Verantwortlichen bereits in der Planungsphase auf das Thema geachtet und auch den Behindertenbeauftragten des Landkreises eingebunden. Entstanden ist – so hoffen die Beteiligten – eine praxisorientierte Lösung.

Niedrige Bordsteine, die Rollstuhlfahrern, Senioren mit Rollatoren und Familien mit Kinderwägen ein leichtes Vorankommen
ermöglichen. Die Geschäfte werden möglichst ohne Stufen erschlossen. Wo das nicht möglich ist, sollen Rampen den Zugang
erleichtern. Nicht zuletzt helfen taktile Elemente im Pflaster an den Ampeln und der Bushaltestelle Menschen mit schwacher
Sehkraft ihren Weg zu finden. Das vom „alten Platz“ bekannte laute und unebene Kopfsteinpflaster weicht einem flachen Flossenbürger Granit. Er ist geschnitten, sodass eine einheitliche Oberfläche entsteht. Für einen festen Tritt und eine hohe Rutschfestigkeit sind die Steine gestockt.

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